Warum jede Krise auch eine Chance sein kann
Wir alle hätten am liebsten nur Momente in unserem Leben, in denen alles wie am Schnürchen läuft. Natürlich fühlt es sich besser an, wenn die Sonne scheint und natürlich streben wir auch alle danach dass es in unserem Leben gut läuft. Und doch sind es die unvermeidlichen Stürme und Täler, die uns formen und unsere Widerstandsfähigkeit auf die Probe stellen. In diesem Beitrag möchte ich dir zeigen, warum in jeder Krise auch eine große Chance für dich steckt und wie du sie als Sprungbrett für persönliches Wachstum nutzen kannst.
Erster Schritt: Selbstreflexion
Wenn du also gerade in einer schwierigen Situation stecken solltest, nimm dir im ersten Schritt bewusst Zeit um in aller Ehrlichkeit zu reflektieren: Tut dir die Situation, in der du gerade bist und das, was du derzeit tust, wirklich gut? Oft klammern wir uns aus einem Bedürfnis nach Kontrolle, aus Beweisdrang gegenüber uns selbst oder anderen, an Zustände oder Ziele, von denen wir tief in uns spüren, dass sie uns eigentlich nicht gut tun.
Ironischerweise legt uns das Leben immer wieder Steine in den Weg, welche uns unmissverständlich zeigen, wer wir nicht sind und was wir keinesfalls wollen. Oft offenbaren sich solche tiefgreifenden Erkenntnisse in Krisenmomenten: Sei es durch die Sackgasse in einem unerfüllenden Job oder die Zerrissenheit in einer Beziehung, die uns nicht mehr glücklich macht. Genau das was wir nicht sind zeigt uns aber das, was wir gerne möchten.
Zweiter Schritt: Konfrontation mit Ängsten
Im zweiten Schritt geht es darum dich zu fragen, was genau dich davon abhält, deinen Wünschen zu folgen? Ganz häufig ist es so, dass wir wahnsinnige Angst davor haben, Entscheidungen zu treffen, die große Veränderungen mit sich bringen, weil wir eben nicht wissen was uns erwartet. Oft schlagen wir uns dann irgendwie um eine Entscheidung herum, obwohl wir eigentlich wissen, dass es uns damit überhaupt nicht gut geht.
Es liegt erstmal in der Natur unseres Verstandes, am Vertrauten festhalten zu wollen, denn das gibt Sicherheit. In unserer Komfortzone fühlen wir uns wohl – ein Ort, der uns, trotz seiner möglichen Unzulänglichkeiten, vertraut und sicher erscheint. Sobald wir erwägen, diesen sicheren Hafen zu verlassen, tauchen zahlreiche scheinbar stichhaltige Gründe auf, die uns vom Gegenteil überzeugen wollen. Diese Argumente, die uns in der Komfortzone halten, sind oft nur die Oberfläche tiefer liegender Ängste und Zweifel. Konfrontiert mit der Möglichkeit der Veränderung, fühlen wir uns schnell überwältigt von Fragen und Unsicherheiten, die uns zögern und letztlich in unseren gewohnten Gefilden verharren lassen.
The best way out is always through.
Wenn du wirklich losgehen möchtest, musst du die Ausreden und Begründungen, die du dir gesucht hast um nicht los gehen zu können, enttarnen. Der Mut, sich deiner zugrunde liegenden Angst zu stellen und die damit verbundenen Ausreden und Komfortzonen zu durchbrechen, ist der Schlüssel zur Veränderung. Erkenne und akzeptiere deine Ängste, hinterfrage sie und arbeite aktiv mit ihnen. Erinnere dich: Die größte Veränderung erfordert das Durchschreiten der Angst.
Dritter Schritt: Übernahme von Verantwortung
Im dritten Schritt ist es essenziell, dir bewusst zu werden, dass dein Leben kein zufälliges Geschehen ist, sondern das Resultat deiner Entscheidungen. Du bist der alleinige Gestalter deiner Zukunft. Jede Wahl, die du triffst, prägt den weiteren Verlauf deines Lebenswegs. Der Fokus, den du setzt, bestimmt die Richtung, in die sich dein Leben entwickelt. Indem du in deiner Komfortzone verharrst, überlässt du es dem Zufall, deinen Weg zu bestimmen. Wenn du aber den Blick öffnest und das Potenzial all dessen erkennst, was noch möglich ist, nimmst du das Ruder fest in die Hand und lenkst dein Leben in die von dir gewünschten Bahnen.
Erkenne an, dass du dich in einer herausfordernden Situation befindest und dass du eine Veränderung wünschst. Treffe dann die bewusste Entscheidung, einen neuen Weg einzuschlagen, auch wenn du Angst hast. Diese Erfahrung wird dich darin bestärken, dass du nicht das Opfer deiner Umstände bist, sondern der Gestalter deines Lebens durch die Entscheidungen, die du triffst.
Die wichtigste Erfahrung und Erkenntnis die wir aus Krisen ziehen können, ist nämlich die, dass wir uns vor allen Dingen selbst wieder herausholen können und dass es in unserer Kraft liegt das auch immer wieder zu tun. Sie bieten uns die Chance, Selbstvertrauen zu gewinnen, herauszufinden, was wir wirklich wollen, wie wir leben möchten, welche Werte uns leiten, wer unsere Weggefährten sein sollen und in welchem Umfeld wir uns entfalten möchten.